März 2004


Die alte Orgel der Benediktinerinnenabtei Sankt Hildegard in Rüdesheim-Eibingen findet an ihrem neuen Bestimmungsort Aufstellung, in der Heilig-Hart-Kirche in Vught bei s'Hertogenbosch (Niederlande)

Das Instrument steht im Chorraum hinter dem Altar. Mit Abschluss unserer Arbeiten werden wir Ihnen gerne weitere Bilder vom Instrument zeigen.



Währenddessen nähern sich auch in unserer Werkstatt in Kevelaer die Arbeiten an der neuen Orgel für die Benediktinerinnenabtei dem Ende. Als eine der letzten Arbeiten am Gehäuse sehen wir hier wie die Profile der geschraubten Rundtürme angefertigt werden.

Aus vielen dünnen Eichenholzbrettchen werden zusammengeleimt die Profile hergestellt.



Auf den fertigen Rundturm werden die Brettchen einzeln aufgelegt und zusammengeleimt.

Die den Rundturm berührende Schicht wird an diesen nur angeschraubt, um ein späteres Arbeiten des Holzes zu ermöglichen. Alle übrigen Schichten bleiben durch die Laminierung in Form.


Hier ein verleimtes Profil, das jetzt noch in seine endgültige Form gebracht werden muss; es gilt die seitlichen Kanten sauber zu verschleifen.


Nachdem diese Arbeit erfolgt ist, kann man am Ergebnis die ursprünglichen vielen Bretter sehr gut erkennen, die zu einem ganzen verleimt sind.


Auch an anderer Stelle wird noch am Gehäuse gearbeitet. Die Bedachung des als "Baldachin" vorkragenden Gehäuses muss noch erstellt werden.


Die Arbeit gestaltet sich in sofern als anspruchsvoll, als das an den Schraubentürmen so viele Schrägen zusammenkommen, dass man sehr gut überlegen muss.


Hier sieht man den Anfang.



Vom zukünftigen Spieltisch kann man gegen das Licht schon eine Vorahnung von der Plastizität des Gehäuses erahnen.

Noch besser natürlich, wenn eine Seite schon fertig ist. Als letztes wird die überstehende Kante der Rundtürme noch verputzt werden.


Daneben entsteht das Schwellwerksgehäuse, das sich später hinter dem Hauptwerk befinden wird. Mit seiner breiten Aufstellung ist für eine maximale Expressivität gesorgt, der Schwellerlamellen werden sich horizontal bewegen, um den Klang bewusst ins Gewölbe gelenkt zu steuern.






Zuletzt möchten wir Ihnen für diesen Monat noch einen Einblick in unsere Arbeiten zur Restaurierung der Walcker-Orgel im Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen zeigen.

Bei der Restauration der Windanlage verschließen wir alle später erfolgten "Anbohrungen".


Die Kanäle wurden damals auch von innen papiert, um sie bestmöglich abzudichten. Während wir bei der Restaurierung der Walcker-Orgel in San Sebastian (1914) in den Bälgen die Akten des Amtsgerichts Ludwigsburg fanden auf denen die Verurteilungen festgehalten wurden, hat man für die Orgel im Hans-Sachs-Haus (1927) wohl das Archiv des Pferdezuchtvereins Ludwigsburg benutzt.


Als Hilfe die Übersetzung: "Tag, an welchem die Stute probiert wurde" steht in der linken Spalte, daneben: "Name des Beschälers, von dem die Stute gedeckt wurde".
Unter Beschälen versteht man unter Pferdekennern das Bedecken oder Begatten.




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